Zählen, benennen, ordnen
Eine Soziologie des Unterscheidens
Messungen, Trackings, Scoring, Rankings: Enorme Datenmengen werden gesammelt und analysiert, immer mehr gesellschaftliche Bereiche sind einer ständigen Bewertung unterzogen. Das erleben wir im Alltag, auf dem Wohnungs- und Kreditmarkt, im Gesundheits wesen, in der Bildung und nicht zuletzt in sozialen Beziehungen. Digitalität ist zu einer bedeutenden Dimension moderner Bürgerschaft geworden; die Gesellschaft der Gegenwart ist von einer Logik der Ordinalisierung durchzogen, so Marion Fourcade. Auf den ersten Blick scheint diese Infrastruktur der Datenanalyse mit einem verheißungsvollen politischen Projekt verknüpft. Die Ordinalisierung mit ihrem System von Benotungen und Rankings geht mit der Vorstellung einer individualistisch geprägten Gesellschaft einher, die hierarchisierende Klassifikationen von Gruppen hinter sich lässt. Individuelle Gleichheit, so das Versprechen, wird durch mess bare, objektive Kriterien geschaffen. Doch wie steht es um dieses Versprechen? Marion Fourcade seziert die Entwicklungen und zeigt, wie Datenbits bestehende Formen sozialer Bevorzugung und Benachteiligung kodieren und das Projekt individueller Chancen zu wertenden Klassi fikationen gerinnt.
ISBN/EAN | 9783868543643 |
Auteur | Marion Fourcade |
Uitgever | Van Ditmar Boekenimport B.V. |
Taal | Duits |
Uitvoering | Paperback / gebrocheerd |
Pagina's | 152 |
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